Beleihungswert und Marktwert – was muss ich wissen?

Beleihungswert Mietrecht

Der Beleihungswert einer Immobilie ist ein wichtiger Bestandteil der Baufinanzierung. Wie wird der Beleihungswert denn überhaupt berechnet? Zudem stellt sich die Frage – was hat der Beleihungswert mit dem Marktwert der Immobilie zu tun?

Die Spanne zwischen dem Beleihungswert sowie dem Marktwert von Immobilien gehen in Deutschland immer weiter auseinander. Das liegt unter anderem an den steigenden Immobilienpreisen, an dem sich stetig ändernden Marktumfeld sowie die Kapitalisierungszinssätze deren Höhe im Jahr 2021 nicht mehr zeitgemäß sind.

Was ist eigentlich der Beleihungswert einer Immobilie?

Wenn Sie einen Kredit aufnehmen, braucht die Bank eine Sicherheit. Bei einer Baufinanzierung ist es so, dass die Banken sicherstellen wollen, dass der Kredit auch bei finanziellen Schwierigkeiten zurückgezahlt werden kann. Dies passiert vermutlich dann durch den Verkauf der Immobilie bzw. durch eine Zwangsversteigerung. Daher ermitteln die Banken den Beleihungswert einer Immobilie. Der Beleihungswert stellt den Wert dar, der nach Einschätzung des jeweiligen Kreditinstitutes zu jeder Zeit erzielt werden kann. Und zwar langfristig. Der ermittelte Beleihungswert einer Immobilie muss ca. 30 Jahre lang Bestand haben, denn in der Regel läuft solange der Vertrag einer Baufinanzierung.

Wie wird der Beleihungswert errechnet?

Der Beleihungswert der Immobilie ist grundsätzlich niedriger als der eigentliche Marktwert der Immobilie – heißt also, dass der Beleihungswert nicht dem erzielbaren Kaufpreis entspricht. Die Banken ziehen einen sogenannten Sicherheitsabschlag ab.

Um den Beleihungswert zu berechnen, nutzt man folgende Formel:

Beleihungswert = Verkehrswert der Immobilie abzüglich eines Sicherheitsabschlags

Jede Bank hat einen Individuellen Sicherheitsabschlag. Jedoch liegt dieser in der Regel zwischen 10 – und maximal 20 % des Verkehrswertes der Immobilie. Wobei meistens 10 % als Sicherheitsabschlag berechnet werden.

Anbei ein Beispiel um die Ermittlung des Beleihungswertes zu verdeutlichen:

Der Verkehrswert der Immobilie liegt bei 315.000 Euro. Damit die kreditgebende Bank den Beleihungswert berechnen kann, nimmt sie in diesem Fall einen Sicherheitsabschlag von 10 %, – also 31.500 Euro.

Die Rechnung lautet also:
315.000 Euro – 31.500 Euro = Beleihungswert von 283.500 Euro

In unserem neusten YouTube-Video fassen wir nochmal zusammen in welcher Verbindung der Beleihungs- und der Marktwert stehen.

 


Ihre Emily Holzwarth von Kromer Immobilien